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Pubertät, Hormone und Bettnässen: Was Eltern wissen sollten

Die Pubertät bringt viele Veränderungen mit sich – doch wenn Bettnässen dazukommt, kann das schnell zur Belastung werden. Hier erfahren Sie, was im Körper Ihres Kindes vor sich geht und wie Sie ihm helfen können, sich in dieser Zeit ruhig, kompetent und selbstbewusst zu fühlen.

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Pubertät, Hormone und Bettnässen: Was Eltern wissen sollten
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Die Pubertät ist schon aufregend genug – Stimmungsschwankungen, Wachstumsschübe, Stimmbruch, ungewohnte Gerüche – und bei manchen Kindern kommt noch das Bettnässen (wiederkehrend oder anhaltend) hinzu. Das ist verwirrend, frustrierend und oft auch etwas peinlich für sie. Aber die Wahrheit ist: Es kommt häufiger vor, als die meisten denken , und ist selten die Schuld des Betroffenen.

Schauen wir uns also genauer an, was im Inneren wachsender Körper wirklich vor sich geht und wie Sie Ihrem Kind dabei helfen können, sich währenddessen sicher, geborgen und trocken zu fühlen.

Das Hormonrätsel

Hormone sind die unsichtbaren Regisseure der Pubertät, die über alles bestimmen, von der Körpergröße bis zu den Emotionen – und ja, sogar über die Blasenkontrolle.

In der Pubertät spielt insbesondere ein Hormon, Vasopressin (auch antidiuretisches Hormon genannt) , eine wichtige Rolle. Es signalisiert den Nieren, nachts weniger Urin zu produzieren. Doch nicht bei jedem Kind reagiert der Körper gleichzeitig. Manche Teenager produzieren nachts noch nicht genügend Vasopressin, wodurch sich ihre Blase schneller füllt, als sie aufwachen können.

Hinzu kommen die turbulenten Wachstumsschübe , veränderte Schlafgewohnheiten und Stresshormone wie Cortisol – kein Wunder also, dass da schon mal etwas durcheinandergeraten kann. Bettnässen in der Pubertät bedeutet nicht, dass ein Kind „einen Rückschritt macht“. Es bedeutet lediglich, dass sich sein Körper noch anpasst – und das ist völlig normal.

Warum Stress und Schlaf wichtig sind

Die Pubertät ist eine stressige Zeit. Neue Schulen, sozialer Druck, verändertes Körperbild – das ist viel. Stress beeinflusst nicht nur die Stimmung, sondern auch die Kommunikation zwischen Blase und Gehirn.

Wenn ein Kind ängstlich oder übermüdet ist, schüttet sein Körper möglicherweise vermehrt Stresshormone aus, was den Schlaf-Wach-Rhythmus und die Blasenfunktion beeinträchtigen kann. Hinzu kommt ein tieferer Schlaf (in der Pubertät sind Kinder oft schwerer zu wecken), sodass Unfälle passieren können, selbst wenn sie vorher scheinbar keine Probleme mehr hatten.

Vielleicht fällt Ihnen auf, dass es gehäuft zu Regennächten kommt – zum Beispiel in Prüfungsphasen, nach Streitigkeiten oder bei großen Lebensveränderungen. Das ist kein Zufall. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Biologie unter Stress steht.

Häufige Auslöser in diesem Alter

Der Weg jedes Kindes durch die Pubertät verläuft anders, aber einige Auslöser für erneutes oder anhaltendes Bettnässen sind:

  • Wachstumsschübe – die Bedürfnisse des Körpers ändern sich schnell, und manchmal kann die Blase nicht mithalten.
  • Spätere Schlafenszeiten – mit mehr Unabhängigkeit geht oft weniger Schlaf einher, was sich auf die Blasenkontrolle auswirkt.
  • Koffeinhaltige oder kohlensäurehaltige Getränke – häufiger bei älteren Kindern, aber beides kann die Blase reizen.
  • Unregelmäßige Tagesabläufe – späte Nächte, Übernachtungen bei Freunden oder Sportcamps können den gewohnten Rhythmus stören.
  • Hormonelle Veränderungen – insbesondere um die Menstruation herum bei Mädchen, wenn sich der Flüssigkeitshaushalt verändert.

Das sind keine Anzeichen von Versagen. Es sind lediglich Erinnerungen daran, dass Kinder noch lernen müssen, mit einem Körper umzugehen, der sich in rasantem Tempo entwickelt.

Darüber reden (ohne Peinlichkeit)

Ältere Kinder reagieren besonders empfindlich auf alles, was ihnen das Gefühl gibt, „kindisch“ zu sein. Wenn es also ums Bettnässen geht, ist der Tonfall entscheidend. So bleiben Sie gelassen:

  • Verwenden Sie eine sachliche Sprache. Kein Drama, kein Geplänkel – einfach nur unverhohlene Empathie.
  • Geben Sie ihnen Privatsphäre und Selbstbestimmung. Lassen Sie sie selbst aufräumen oder ihre Schlafanzughose aussuchen, wenn sie das möchten.
  • Behaltet es für euch. Sie müssen wissen, dass das kein Thema für Klatsch und Tratsch ist, nicht einmal unter Geschwistern.
  • Beruhigen Sie, aber reagieren Sie nicht über. Ein ruhiges „Keine große Sache, wir kriegen das hin“ wirkt besser als endlose Erinnerungen.

Ihr Selbstvertrauen signalisiert ihnen, dass es etwas ist, mit dem man umgehen kann, und nicht etwas, das man verbergen muss.

Wie man helfen kann (ohne es zu verschlimmern)

Man kann biologische Prozesse nicht beschleunigen, aber man kann das Leben deutlich erleichtern, während sich der Körper anpasst.

  1. Halten Sie sich an eine Routine. Regelmäßige Schlafenszeiten, ruhige Abende und ein vorhersehbarer Toilettengang vor dem Schlafengehen können einen großen Unterschied machen.
  2. Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, verbieten Sie sie aber nicht. Fördern Sie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt, reduzieren Sie jedoch den Konsum von zuckerhaltigen oder kohlensäurehaltigen Getränken nach dem Abendessen.
  3. Verwenden Sie saugfähige, bequeme Windeln. Moderne, auslaufsichere Hosen (wie zum Beispiel Nundies) sind geräuscharm, atmungsaktiv und für ältere Kinder konzipiert, die einfach nur ungestört und komfortabel schlafen möchten.
  4. Keine Strafen oder Belohnungen. Bettnässen ist kein Verhalten, das man korrigieren muss; es ist eine Entwicklungsphase, die man unterstützen sollte.
  5. Suchen Sie gegebenenfalls Ihren Hausarzt auf. Insbesondere dann, wenn nach monatelanger Trockenheit plötzlich wieder Unfälle auftreten oder diese mit Schmerzen, Verstopfung oder anderen Symptomen einhergehen.

Wann ist mit Veränderungen zu rechnen?

Bei den meisten Kindern verschwindet das Bettnässen von selbst, sobald sich der Hormonspiegel stabilisiert und der Schlafrhythmus sich normalisiert – in der Regel bis zur Mitte der Pubertät. Aber denken Sie daran: Es gibt keinen allgemeingültigen „normalen“ Zeitrahmen.

Manche Kinder hören mit acht Jahren auf. Andere mit dreizehn. Einige später. Wichtig ist, dass Sie ihnen ruhig und praktisch zur Seite stehen und ihnen helfen, ihr Selbstwertgefühl dabei zu bewahren.

Das große Ganze

Bettnässen in der Pubertät betrifft nicht nur Bettwäsche und Schlaf. Es geht darum, Kindern zu helfen, sich in ihrem sich verändernden Körper wohlzufühlen. Die Pubertät stellt ihr Selbstvertrauen ohnehin auf die Probe – deshalb ist jede verständnisvolle Geste von Ihnen so wertvoll.

Indem man es als einen ganz normalen Teil des Erwachsenwerdens betrachtet, vermittelt man ihnen Resilienz, Selbstliebe und Weitblick. Und das ist viel wertvoller als eine einsame, nüchterne Nacht.

Ein kurzes Wort von Nundies 💬

Wir bei Nundies wissen, dass ältere Kinder diskrete, bequeme und altersgerechte Lösungen suchen – keine kindischen. Deshalb sind unsere auslaufsicheren Hosen weich, atmungsaktiv und sehen aus und fühlen sich an wie normale Unterwäsche. Sie sind perfekt für Träumer, Langschläfer und alle, die ihren Rhythmus noch finden.

Denn das Erwachsenwerden ist schon chaotisch genug – die Schlafenszeit sollte es nicht auch noch sein.



Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Wenn Sie sich Sorgen um das Bettnässen Ihres Kindes machen oder plötzliche Veränderungen bemerken, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt oder einen anderen Arzt.